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Stufenweise Freigabe rechtzeitig vor dem Winter
Ab Anfang Dezember 2020 freie Fahrt ohne Einschränkung auf allen Fahrspuren

Am 9. November 2020 wurde die neu errichtete Terfener Innbrücke für den Verkehr freigegeben. Dies erfolgte mehrere Monate früher, als ursprünglich geplant.

Foto: ASFINAG

„Über sechs Monate weniger Bauzeit bis zur Verkehrsfreigabe – das ist schon eine überragende Leistung aller Beteiligten. In erster Linie profitieren natürlich die Verkehrsteilnehmenden davon. Nicht nur vom früheren Abschluss der Arbeiten auf den Brücken, sondern vor allem von einer modernen, neuen Innbrücke bei Terfens“, so ASFINAG-Bau-Geschäftsführer Andreas Fromm und ASFINAG-Alpenstraßen-Geschäftsführer Stefan Siegele.

Die Investitionssumme für den Brückenneubau betrug 41 Millionen Euro. Begonnen hatten die Bauarbeiten im November 2017. Zwei Behelfsbrücken ermöglichten, dass während der Bauzeit der Verkehr weiterhin auf zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung rollen konnte. Die Zeiten, in denen der Inn Niedrigwasser führte, wurden zur Errichtung der Pfeiler genutzt.

Foto: ASFINAG

Zahlen, Daten und Fakten zur Tefener Innbrücke

Die Terfener Innbrücke (B74) bei km 54,3 der A12 Inntal Autobahn dient zur Überführung der Autobahn über den Inn, wobei für jede Richtungsfahrbahn ein getrenntes Tragwerk besteht. Dem hohen Verkehrsaufkommen genügte die Tragfähigkeit der Brücke nicht mehr sodass die Errichtung eines Ersatzneubaus erforderlich wurde.

Während des Abrisses der Brückenteile und der Errichtung der neuen Brücke nahm eine in südlicher Seitenlage errichtete temporäre Hilfsbrücke den Verkehr der jeweils in Arbeit befindlichen Richtungsfahrbahn auf und gewährte damit eine Verkehrsführung 2+2. Begonnen wurde mit dem Abtragen der nördliche Bestandsbrücke und deren Neubau, ein Jahr später mit der südliche Bestandsbrücke. Durch den Einsatz der Behelfsbrücke konnten die neuen Brückenteile in ihrer jeweiligen Endlage errichtet werden.

"Beim Neubau der Terfener Innbrücke handelt es sich um ein 3-feldriges Spannbetontragwerk mit Hohlkastenquerschnitt mit je einem Brückentragwerk pro Richtungsfahrbahn. Die Tragwerke werden im „freien Vorbau“ von den Brückenpfeilern aus errichtet, ohne dass dabei eine Abstützung nach unten erfolgt. Der bestehende Flusspfeiler in Flussmitte wird abgetragen, es werden je Brückentragwerk zwei neue Flusspfeiler hergestellt. Die neu zu errichtenden Flusspfeiler werden mittels Großbohrpfählen gegründet. Zum Bau der Fundamentplatte wird ein wasserdichter Spundwandkasten errichtet. Auf der Fundamentplatte wird der Pfeiler hergestellt. Für die Ausführung der Fundierung (Bohrpfähle, Fundamente) und der Pfeiler sind Inselschüttungen im Flussbereich in den Niedrigwasserperioden notwendig."
Quelle Website der ASFINAG zum Brückenneubau Terfener Innbrücke; Zugriff: 10. November 2020

• Gesamtlänge: rund 235 Meter
• Gesamtkosten: ca. 40Millionen Euro
• Baubeginn: 6. November 2017